Coaching kann den entscheidenden Unterschied machen, wenn es darum geht, beruflich und persönlich neue Wege zu gehen. Dennoch gibt es viele Menschen, die trotz Unzufriedenheit oder Ambitionen zögern, ein Coaching zu starten. Woran liegt das? In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf häufige Hindernisse, die Menschen davon abhalten, sich für ein Coaching zu entscheiden. Ein konkretes Fallbeispiel verdeutlicht, wie diese Barrieren in der Praxis aussehen können – und wie man sie überwindet.
Die 5 größten Hindernisse, ein Coaching zu beginnen
Obwohl Coaching für viele Menschen eine Möglichkeit ist, Klarheit zu finden und sich weiterzuentwickeln, gibt es zahlreiche Gründe, warum sie diesen Schritt nicht gehen. Hier sind einige der häufigsten Hindernisse:
Kosten und finanzielle Bedenken
Viele Menschen sehen Coaching als Luxus oder scheuen die Investition in sich selbst. Die Vorstellung, viel Geld für etwas auszugeben, dessen Erfolg nicht garantiert ist, wirkt abschreckend.
Zeitmangel
Berufliche und private Verpflichtungen führen oft dazu, dass Menschen das Gefühl haben, keine Zeit für ein Coaching zu haben. Sie befürchten, dass der zusätzliche Aufwand ihre ohnehin schon vollen Zeitpläne überfordern könnte.
Angst vor Veränderung
Veränderung bedeutet oft, dass man seine Komfortzone verlassen muss. Selbst wenn jemand unzufrieden mit seiner aktuellen Situation ist, kann die Angst vor dem Unbekannten und dem möglichen Scheitern lähmend wirken.
Unklare Ziele
Viele Menschen wissen, dass sie etwas ändern wollen, sind sich aber unsicher, was genau. Das Gefühl, keine klaren Ziele zu haben, kann dazu führen, dass sie den Start eines Coachings immer wieder verschieben, in der Hoffnung, irgendwann "genauer zu wissen, was sie wollen".
Zweifel an der Wirksamkeit des Coachings
Einige Menschen haben Zweifel daran, ob Coaching wirklich helfen kann. Sie sind skeptisch, ob ein Coach ihre spezifische Situation wirklich versteht oder sie bei der Lösung ihrer Probleme unterstützen kann.
Fallbeispiel: Ahmeds Weg ins Coaching
Hintergrund: Ahmed ist 42 Jahre alt und arbeitet seit über 15 Jahren als Abteilungsleiter in einem mittelständischen Unternehmen. Obwohl er seine Position erfolgreich ausgefüllt hat und von seinen Kollegen geschätzt wird, fühlt er sich in den letzten Jahren zunehmend unzufrieden. Er hat das Gefühl, beruflich festzustecken und wünscht sich mehr Erfüllung. Trotz dieser inneren Unruhe hat Ahmed bisher kein Coaching in Anspruch genommen. Warum?
1. Finanzielle Bedenken
Ahmed ist es gewohnt, in Weiterbildung für seine Mitarbeiter zu investieren, hat aber nie viel Geld für seine eigene persönliche Entwicklung ausgegeben. Er sieht Coaching eher als einen Luxus, den er sich nicht unbedingt leisten muss, insbesondere da seine finanzielle Situation stabil ist und er sich nicht akut in einer Krise befindet.
2. Zeitmangel
Mit zwei Kindern, die regelmäßig sportliche Aktivitäten und Schule unter einen Hut bringen müssen, und einer anspruchsvollen Führungsrolle in seinem Unternehmen, hat Ahmed das Gefühl, dass er keine Zeit für regelmäßige Coachingsitzungen hat. Er denkt, dass er ohnehin schon wenig Zeit für sich selbst hat, geschweige denn für zusätzliche Verpflichtungen.
3. Angst vor Veränderung
Auch wenn Ahmed innerlich nach Veränderung sucht, macht ihm die Vorstellung Angst, wirklich etwas zu ändern. Er befürchtet, dass er durch Coaching gezwungen werden könnte, tiefgreifende Entscheidungen zu treffen – wie den Job zu wechseln oder neue, unsichere Wege zu gehen. Diese Unsicherheit hält ihn davon ab, überhaupt mit dem Coaching zu beginnen.
4. Unklare Ziele
Ahmed weiß, dass er unzufrieden ist, aber er hat keine klaren Ziele, die ihn vorantreiben. Ihm fehlt der konkrete Plan, was er ändern möchte, und das lässt ihn zögern. "Wenn ich nicht genau weiß, was ich will, warum sollte ich dann ins Coaching gehen?", fragt er sich.
5. Zweifel an der Wirksamkeit des Coachings
Ahmed hat keine Erfahrung mit Coaching und ist skeptisch, ob es ihm wirklich helfen könnte. Er stellt infrage, ob ein Coach seine komplexen beruflichen und persönlichen Probleme wirklich nachvollziehen kann. Zudem befürchtet er, dass Coaching zu oberflächlich sein könnte, um seine tieferen Probleme zu lösen.
Überwindung der Hindernisse: Ahmeds Durchbruch
Nach Monaten des Grübelns über seine Situation und Gesprächen mit einem guten Freund, der bereits positive Erfahrungen mit Coaching gemacht hatte, entscheidet sich Ahmed schließlich, es doch zu versuchen – mit folgenden Ansätzen:
Finanzielle Bedenken überwinden: Ahmed sieht das Coaching nicht länger als reinen Kostenfaktor, sondern als eine Investition in seine langfristige Zufriedenheit und persönliche Entwicklung. Er recherchiert verschiedene Coaches und Preismodelle und findet ein Angebot, das ihm finanziell vertretbar erscheint.
Zeitmanagement: Ahmed bespricht das Coaching mit seiner Familie und seinem Team im Unternehmen, um sicherzustellen, dass er wöchentlich zwei Stunden für Sitzungen und Reflexion einplanen kann. Diese bewusste Entscheidung für sich selbst gibt ihm das Gefühl, aktiv die Kontrolle über seine Zeit zurückzugewinnen.
Umgang mit Veränderungsangst: Gemeinsam mit seinem Coach arbeitet Ahmed daran, seine Angst vor Veränderung besser zu verstehen. Sie beginnen mit kleinen, überschaubaren Zielen, sodass er schrittweise das Vertrauen gewinnt, dass Veränderung nicht immer drastisch und beängstigend sein muss.
Klärung der Ziele: Durch das Coaching lernt Ahmed, dass er nicht von Anfang an konkrete Ziele haben muss. Der Coach unterstützt ihn dabei, seine Werte, Interessen und Motivationen zu erkunden, was ihm hilft, klarer zu definieren, was er beruflich und persönlich erreichen möchte.
Skepsis gegenüber Coaching abbauen: Ahmed ist zunächst immer noch skeptisch, doch nach einigen Sitzungen erkennt er, wie hilfreich die Perspektiven und Werkzeuge des Coaches für seine Selbstreflexion sind. Durch konkrete Übungen und Fragen fühlt er sich in seinem Denkprozess unterstützt und beginnt, das Coaching als wertvolles Instrument für seine Weiterentwicklung zu schätzen.
Fazit
Ahmeds Geschichte zeigt, dass es viele Hindernisse gibt, die Menschen davon abhalten, ein Coaching zu beginnen. Ob finanzielle Bedenken, Zeitmangel, Angst vor Veränderung oder Unklarheit über die eigenen Ziele – all diese Barrieren sind nachvollziehbar. Doch oft liegt hinter diesen Hindernissen die Chance, persönliche und berufliche Klarheit zu gewinnen und positive Veränderungen zu erleben.
Ein Coaching zu beginnen, bedeutet oft, sich diesen inneren Hürden zu stellen – doch der Gewinn an Selbstvertrauen und Orientierung kann den entscheidenden Unterschied machen.
Dein nächster Schritt?
Wenn du dich selbst in Ahmeds Geschichte wiedererkennst, frage dich: Welche Hindernisse stehen dir im Weg, und wie kannst du den ersten Schritt machen, sie zu überwinden?
Ein möglicher erster Schritt wäre es, mir unter coaching@raphaelmammerler.com zu schreiben und mir in ein bis zwei Sätzen deine Situation zu schildern. Danach biete ich dir einen Online Kennenlern-Termin an. Das Kennenlern-Gespräch (ca. 50 Minuten) ist unverbindlich und kostenlos. Darin wirst du beraten, ob Coaching in deiner Situation sinnvoll ist und von mir informiert, was ich für dich tun kann. Danach entscheidest du frei, wie du weiter vorgehen möchtest.
Zum Autor
Raphel Mammerler MSc., gebürtiger Wiener, arbeitet im deutschsprachigen Raum als Trainer und Coach mit Menschen die sich beruflich neu orientieren. Er forschte, im Rahmen seines Masterstudiums der Achtsamkeit, an den Wirkmechanismen und Effekten des Mindful Coworking.
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